Ein jüdischer Hamlet in der Midlife-Crisis

© Fischer Taschenbuch Verlag

Was bleibt von Saul Bellow zwanzig Jahre nach seinem Tod? Sein Roman Herzog über einen mit sich und der Welt ringenden jüdisch-amerikanischen Intellektuellen galt einst als wichtiges Werk der US-Literatur nach 1945. Trotz mancher Zeitgebundenheit in der Darstellung beeindrucken nach wie vor die bestechende Mischung aus Satire und Tragödie, die introspektive Figurenzeichnung und ein bilderreicher, assoziativer Erzählstil.

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Vor dem Ruhm

© Diogenes Verlag

Patricia Highsmith ist eine der großen US-amerikanischen Autorinnen des letzten Jahrhunderts. Oft etwas degradierend als „Queen of Crime“ etikettiert, hat sie in ihren meisterhaft konstruierten Thrillern die Abgründe der Psyche ausgeleuchtet. Zum 100. Geburtstag der Schriftstellerin erscheint mit Ladies eine schöne Auswahl früher Stories, die allesamt vor Highsmiths großem Durchbruch entstanden sind.

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Ein spektakulärer Mordprozess

© S. Fischer Verlag

Nach seinen fabulierfreudigen Großromanen wagt sich Alfred Döblin an etwas Neues: In einer halbfiktionalen Reportage geht der Autor einem realen, skandalösen Kriminalfall im Berlin der 1920er Jahre nach. Milieuschilderung und literarischer Stil des Textes weisen bereits auf Berlin Alexanderplatz voraus.

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Wie trügerisch sind unsere Erinnerungen?

© Verlagsgruppe Random House

Das Gedächtnis ist der Speicher unserer Erfahrungen. Aber woher wissen wir, dass unsere Erinnerungen keine Lügen sind? Um diese Frage kreist E. O. Chirovicis Das Buch der Spiegel. Im Mittelpunkt des Romans steht ein geheimnisvolles Manuskript über einen Jahre zurückliegenden, ungelösten Mord an einem berühmten Psychologieprofessor. Das Buch ist literarische Spurensuche, Campusroman und Cold-Case-Thriller zugleich.

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