Melancholie als Widerstand

Heute vor 75 Jahren wurde W. G. Sebald (1944-2001) geboren, einer der wichtigsten deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Im angelsächsischen Raum wird er für seine außergewöhnlichen Prosatexte wie Austerlitz geradezu kultisch verehrt, hierzulande wird er immer noch viel zu wenig gelesen. Eine Würdigung des großen Archäologen der Erinnerungskultur.

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Kapitalismus als Groteske

© S. Fischer Verlag

Mit seinem zweiten großen Roman, der Industriellen-Groteske Wadzeks Kampf mit der Dampfturbine, beschreitet Alfred Döblin neues Terrain, ohne die einmal betretenen Pfade ganz zu verlassen. Im Mittelpunkt dieser Satire steht ein Berliner Fabrikant, der angesichts des technologischen Fortschritts und seines kapitalistischen Konkurrenten völlig aus dem Häuschen gerät.

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Vom Glück und Unglück des Wiederlesens

Ein Buch mehrmals zu lesen ist eine gute Idee. Denn bei der ersten, fast immer flüchtigen Lektüre entgeht uns oft viel. Eine Wiederbegegnung mit einem Text nach langer Zeit kann aber auch ein Risiko bedeuten. Was, wenn die verklärte Erinnerung dem erneuten Blick nicht standhält?

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„Stille sein, nicht widerstreben, kann ich es denn?“

© S. Fischer Verlag

Alfred Döblins Die drei Sprünge des Wang-lun ist ein Meisterwerk des Expressionismus und einer der großen Romane des 20. Jahrhunderts. Am Beispiel des chinesischen Rebellen Wang-lun verhandelt der Roman die Möglichkeiten des Widerstands gegen autokratische Unterdrückung. Soll man passiv und duldsam protestieren oder zum Mittel der Gewalt greifen?

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Mehr Expressionismus wagen! – Das Döblin-Projekt

Foto: Suse Byk / © Deutsches Literaturarchiv Marbach

Vor 90 Jahren erschien eines der bahnbrechendsten Werke der deutschen Literatur: Berlin Alexanderplatz von Alfred Döblin (1878-1957). So berühmt dieser Roman heute noch ist, das übrige Werk dieses herausragenden Schriftstellers der Weimarer Republik ist weitgehend in Vergessenheit geraten. Das möchte dieses Leseprojekt ändern.

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Literaturhinweise

Die Menge an Sekundärliteratur zu Alfred Döblin ist natürlich gewaltig. Hier finden sich ein paar Empfehlungen zum Einstieg. Ich verzichte auf allzu Fachspezifisches und beschränke mich auf allgemein verständliche, gut zugängliche Texte sowie Weblinks und Links zu Audio- und Video-Features bzw. -Vorträgen. Die Liste wird noch ergänzt.

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Das Döblin-Projekt. Vorstellung

© Deutsches Literaturarchiv Marbach

Heute beginne ich mein erstes Leseprojekt auf diesem Blog. Ich werde in den kommenden Monaten die gesamte erzählende Prosa von Alfred Döblin (1878-1957) in chronologischer Reihenfolge lesen. Im Abstand von etwa ein bis zwei Monaten werde ich hier nacheinander sämtliche Romane vorstellen, dazu die Erzählungen, das Versepos Manas und den halb-fiktionalen Bericht Die beiden Freundinnen und ihr Giftmord. Jeden neuen Beitrag zu diesem Projekt werde ich natürlich wie bisher auf Instagram und Twitter ankündigen.

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Wie trügerisch sind unsere Erinnerungen?

© Verlagsgruppe Random House

Das Gedächtnis ist der Speicher unserer Erfahrungen. Aber woher wissen wir, dass unsere Erinnerungen keine Lügen sind? Um diese Frage kreist E. O. Chirovicis Das Buch der Spiegel. Im Mittelpunkt des Romans steht ein geheimnisvolles Manuskript über einen Jahre zurückliegenden, ungelösten Mord an einem berühmten Psychologieprofessor. Das Buch ist literarische Spurensuche, Campusroman und Cold-Case-Thriller zugleich.

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Nacht ohne Ende

© Dumont Buchverlag

Der neue Roman des Skandalautors Michel Houellebecq variiert seine altbekannten Themen. Doch die bisherige Stärke des Franzosen, ein individuelles Schicksal mit der Krise der Gesellschaft zu verknüpfen, verpufft hier weitgehend wirkungslos.

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Der heitere Misanthrop

© Verlagsgruppe Random House

Gullivers Reisen ist eine bitterböse Satire auf Mensch, Staat und Gesellschaft. Den Fortschrittsglauben seiner Epoche würzt Jonathan Swift mit einer ordentlichen Portion Skepsis. Höchste Zeit, diesen Klassiker der Aufklärung wiederzuentdecken!

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