Biberkopf in Babylon

© S. Fischer Verlag

Mit diesem Werk gelingt Alfred Döblin der entscheidende Durchbruch: Berlin Alexanderplatz, erschienen 1929, ist der deutschsprachige Großstadtroman schlechthin, ein Meilenstein der Moderne, dessen Wirkungsgeschichte andauert. Doch zu einer Veröffentlichung des Buches wäre es fast nicht gekommen.

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Zurück in die Zukunft

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Um die viel beklagte Krise des Romans und seines eigenen Schreibens zu überwinden, stürzt sich Alfred Döblin in die tiefste Vergangenheit der Weltliteratur. In uralten indischen Epen findet er Anregung für seine Verserzählung Manas, in der von Tod und Wiedergeburt erzählt wird, von Errettung durch Liebe und der Frage, was den Menschen zum Individuum macht.

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Ein spektakulärer Mordprozess

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Nach seinen fabulierfreudigen Großromanen wagt sich Alfred Döblin an etwas Neues: In einer halbfiktionalen Reportage geht der Autor einem realen, skandalösen Kriminalfall im Berlin der 1920er Jahre nach. Milieuschilderung und literarischer Stil des Textes weisen bereits auf Berlin Alexanderplatz voraus.

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„Was wird aus dem Menschen, wenn er so weiterlebt?“

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Umweltzerstörung, technologischer Wandel, Überbevölkerung, Migration – die Themen in Alfred Döblins ambitioniertem Zukunftsroman Berge Meere und Giganten von 1924 könnten kaum aktueller sein. Denn nach wie vor leben wir in revolutionären Zeiten, die nach einer Neubestimmung des Verhältnisses von Mensch und Gesellschaft, Technik und Natur verlangen. „„Was wird aus dem Menschen, wenn er so weiterlebt?““ weiterlesen

Das ewige Grauen des Krieges

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In seinem monumentalen Historienroman Wallenstein zeigt sich Alfred Döblin ganz auf der Höhe seiner erzählerischen Meisterschaft. Der Dreißigjährige Krieg wird hier nicht als Religionskonflikt geschildert, sondern als Folge skrupelloser Macht- und Finanzinteressen, die halb Europa in den Abgrund reißen. Damit zieht Döblin eine Parallele zum Ersten Weltkrieg, den er als Feldarzt hautnah miterlebt.

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Kapitalismus als Groteske

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Mit seinem zweiten großen Roman, der Industriellen-Groteske Wadzeks Kampf mit der Dampfturbine, beschreitet Alfred Döblin neues Terrain, ohne die einmal betretenen Pfade ganz zu verlassen. Im Mittelpunkt dieser Satire steht ein Berliner Fabrikant, der angesichts des technologischen Fortschritts und seines kapitalistischen Konkurrenten völlig aus dem Häuschen gerät.

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„Stille sein, nicht widerstreben, kann ich es denn?“

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Alfred Döblins Die drei Sprünge des Wang-lun ist ein Meisterwerk des Expressionismus und einer der großen Romane des 20. Jahrhunderts. Am Beispiel des chinesischen Rebellen Wang-lun verhandelt der Roman die Möglichkeiten des Widerstands gegen autokratische Unterdrückung. Soll man passiv und duldsam protestieren oder zum Mittel der Gewalt greifen?

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Mehr Expressionismus wagen! – Das Döblin-Projekt

Foto: Suse Byk / © Deutsches Literaturarchiv Marbach

Vor 90 Jahren erschien eines der bahnbrechendsten Werke der deutschen Literatur: Berlin Alexanderplatz von Alfred Döblin (1878-1957). So berühmt dieser Roman heute noch ist, das übrige Werk dieses herausragenden Schriftstellers der Weimarer Republik ist weitgehend in Vergessenheit geraten. Das möchte dieses Leseprojekt ändern.

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Literaturhinweise

Die Menge an Sekundärliteratur zu Alfred Döblin ist natürlich gewaltig. Hier finden sich ein paar Empfehlungen zum Einstieg. Ich verzichte auf allzu Fachspezifisches und beschränke mich auf allgemein verständliche, gut zugängliche Texte sowie Weblinks und Links zu Audio- und Video-Features bzw. -Vorträgen. Die Liste wird noch ergänzt.

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Das Döblin-Projekt. Vorstellung

© Deutsches Literaturarchiv Marbach

Heute beginne ich mein erstes Leseprojekt auf diesem Blog. Ich werde in den kommenden Monaten die gesamte erzählende Prosa von Alfred Döblin (1878-1957) in chronologischer Reihenfolge lesen. Im Abstand von etwa ein bis zwei Monaten werde ich hier nacheinander sämtliche Romane vorstellen, dazu die Erzählungen, das Versepos Manas und den halb-fiktionalen Bericht Die beiden Freundinnen und ihr Giftmord. Jeden neuen Beitrag zu diesem Projekt werde ich natürlich wie bisher auf Instagram und Twitter ankündigen.

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